Pfullinger Hallen
Zu Beginn des 20.Jh. stiftete der Industrielle und Mäzen Louis Laiblin dem Turn- und Gesangsverein seiner Heimatstadt die Pfullinger Hallen. Für den Entwurf engangierte er den renommierten Architekten Theodor Fischer. 1907 eingeweiht, fügt sich das Gebäude mit seinen lebendigen Dachformen in die Silhouette des Albtraufs ein. Mit ihrer Kombination von Kultursaal und Turnhalle gelten die Pfullinger Hallen heute als Prototyp für die zahlreichen nachfolgenden bürgerlichen Gemeindezentren und Festhallen. Jeder der vier Bereiche Festsaal, Bühne, Turnhalle und vorgelagertertes Foyer ist in einem eigenen Baukörper angeordnet. Obwohl auf der Aussenseite von traditionellen Bauformen und geneigten Dachflächen geprägt, folgt die additive Anordnung der unterschiedlichen Nutzungsbereiche bereits den Prinzipien modernen Bauens. Der Festsaal ist mit Stahlfachwerkträgern, die Turnhalle ist mit einer halbrunden Stahlbetonkonstruktion überspannt.
Im Zuge der aktuellen Arbeiten werden zeitgemäße Sanitär- und Umkleidebereiche geschaffen sowie eine moderne Cateringküche eingebaut. Daneben werden Anforderungen der Veranstaltungstechnik und des Brandschutzes umgesetzt.
Planung: e w architekten
Projektbearbeitung: Stephan Straush, Dominik Weitbrecht
Auftraggeber: Stadtverwaltung Pfullingen
vertreten durch Bürgermeister Stephan Wörner
Statik: Christine Böhmler, IB Taigel Pfullingen
HLS-Planung: Roland Wörner, Carsten Nowak, IVT Wörner, Reutlingen
IB Elektro, Beleuchtung: Stefan Bach, ibh2
Küchenplanung: Geisel GmbH Reutlingen, Hartmut Schneider
Brandschutz: Sinfiro, Balingen
Schadstoffuntersuchungen: Christian Schneider, Müller-BBM, Reutlingen
SiGeKo: Freddi Reiff, Pfullingen
Realisierung: 2018, 2022-23 LPH 1-8 HOAI